Abstand

Das Volk der Meerelfen

Die Malseni sind ein Volk von Meerelfen. Sie sind wie die meisten Elfenvölker naturverbunden, haben aber auch eine starke Affinität zum Meer. Ihre Naturliebe geht nicht so weit, dass sie das Fällen von Bäumen ablehnten. Ganz im Gegenteil, der Wandel als das einzig Beständige liegt ihnen, sie lieben es, Wälder abzuholzen und neu anzulegen. Die Natur ist ihnen Garten.

Aber die Malseni lieben auch das Meer. Im Meer leben die meisten Malseni, ein Meerelf, der nicht schwimmen kann, gilt als Krüppel. Aber die Wege über das Meer sind weit, und so bauen die Malseni vom kleinen Boot bis zur stolzen Karavelle alle Arten von Schiffen. Kühne Seefahrer bringt dieses Volk hervor.

Wie die meisten Angblate sind die Malseni ihrer äußeren Form nach menschenähnlich. In einigen Aspekten unterscheiden sie sich jedoch von Menschen. So sind sie am ganzen Körper mit einem dichten kurzen Pelz grünlicher bis bläulicher Haare bedeckt, ähnlich einem Fischotter oder einer Robbe. Die Funktion dieses Pelzes entspricht auch dem Pelz dieser Tiere, nämlich möglichst gut durch Wasser gleiten zu können. Diese Behaarung ist allerdings so fein, dass erst bei genauerem Hinsehen auffällt, dass man keine freie Haut sieht. Die Kopfhaare wachsen wie bei Menschen länger, allerdings haben auch männliche Malseni im Gesicht keine stärkere Behaarung als am restlichen Körper. Die meisten Malseni, die Kontakt zu anderen Angblate haben, tragen das Haupthaar relativ lang, so dass normalerweise nicht auffällt, dass sie keine Ohrmuscheln besitzen.

Die fehlenden Ohrmuscheln, die Hautfalte, die normalerweise die primären Geschlechtsorgane männlicher Malseni verbirgt sowie die Schwimmhäute zwischen Fingern und Zehen sind die auffälligsten Anpassungen an ein Leben im Wasser. Aber es gibt weitere, nicht sofort sichtbare Unterschiede zu anderen Rassen: Malseni haben ein bewegliches Fußgelenk und können die Füße seitlich zu einer Fluke drehen, sie vermögen die Luft fast zwanzig Mal länger anzuhalten als ein Mensch, sie haben eine dünne Fettschicht am ganzen Körper, die einerseits gut gegen die Kälte des Ozeans isoliert und ihnen zweitens eine enorme Ausdauer verleiht.

Die meisten Malseni sind etwas kleiner als Menschen, aber deutlich größer als Zwerge. Auch im Verhältnis von Beinlänge zur Länge des Oberkörpers liegen sie etwa zwischen diesen beiden Rassen. Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind relativ gering, bekleidet kann man eine weibliche Malsin kaum von einem männlichen Malsin unterscheiden. Im Meer lebende Malseni verzichten häufig auf Kleidung, da diese im Ozean eher hinderlich wäre, die an Land und unter Angehörigen anderer Rassen lebenden Malseni tragen jedoch Kleidung wie andere auch. In der Freizeit und bei gesellschaftlichen Ereignissen bevorzugen die meisten kräftige, leuchtende Farben, teilweise in recht ungewöhnlichen Kombinationen. Bei der Arbeit, in der Armee oder in der Natur werden Grün-, Braun- und Blautöne bevorzugt, die sich der jeweiligen Umgebung anpassen. Zusammen mit der Fähigkeit, die Farbe des Pelzes in gewissem Rahmen zu ändern, fällt es Malseni leicht, mit der Umgebung zu verschmelzen.

Die Farbänderung des Pelzes beruht dabei auf einem seltsamen Effekt: Die einzelnen Haare sind mehrfarbig, und je nachdem, wie sie liegen, ändert sich die Farbe des Pelzes. Dies geschieht normalerweise unterbewusst, je nach Färbung der Umgebung passt sich der Malsin so gut an, wie es geht, und verschmilzt daurch teilweise mit dem Hintergrund. Durch bewusste Konzentration oder bei starker Erregung ist allerdings auch genau das umgekehrte möglich, nämlich eine Farbänderung, die sich von der Umgebung möglichst stark abhebt.

Die Malseni selbst haben allerdings äußerst scharfe Augen und lassen sich durch diese Tarnung nicht täuschen. Dies kommt ihnen natürlich auch bei der Jagd zugute, zudem sind die malsenischen Bogenschützen dadurch kaum zu schlagen.

Malseni lieben Veränderung. Ihrer Natur nach sind sie Wanderer, die selten lange an einem Ort bleiben. Die Erfordernisse der Zivilisation haben dies geändert, aber sesshafte Malseni ändern ihre Umgebung statt durch Wanderungen durch die aktive Gestaltung der Umwelt. Die meisten Malseni haben einen Garten, dieser wird immer wieder zu neuen Mustern arrangiert, die wie wild gewachsen aussehen. Häuser der Malseni haben im Inneren nur das nötigste an festen Wänden, die meisten Einrichtungen sind aus verschiebbaren Holzpaneelen gemacht. So kann ein Malsin im Laufe des Jahres in vier verschiedenen Wohnungen leben, ohne Umziehen zu müssen.